Klostererlebnistage
Über alle Landesgrenzen hinweg ist die Vierländerregion Bodensee von Kirchen und Klöstern geprägt. Diese waren Zentren von Wissen, Kultur und Macht, nicht nur aufgrund ihrer wirtschaftlichen Kraft, sondern vor allem wegen ihrer geistigen und kulturellen Werte. Die „KLOSTERERLEBNISTAGE BODENSEE“ stellen die Vielfalt des klösterlichen Lebens in den Mittelpunkt. Besucher erleben ehemalige und aktive Klöster hautnah, „Living History“ ebenso wie moderne, gelebte Spiritualität. Das Angebot reicht von Führungen zur Kulturgeschichte über inspirierende Gespräche und Impulsvorträge bis hin zum erlebnisreichen Übernachten im Kloster und zur Teilnahme am klösterlichen Leben. Auch Konzerte und Gebete sowie kulinarische Genussmomente bei Wildkräuterwanderungen oder Weinproben laden zu einer spannenden Reise in die Welt der Klöster ein. Insgesamt öffnen über 20 Klosterorte in der ganzen Vierländerregion ihre Pforten und gewähren ungewöhnliche und immer wieder auch persönliche Einblicke.
nächster Termin: 2021
Sakrales Erbe & lebendige Historie: Klostererlebnistage 2020 am Bodensee
Spirituelle Rückzugsorte und eindrucksvolle Wissenszentren – hinter den Pforten von Klöstern und Abteien eröffnen sich faszinierende Welten voller Historie, Kultur und Gemeinschaft. Die grenzüberschreitenden Klostererlebnistage bieten vom 8. bis 11. Oktober Einblicke in den Alltag moderner Ordensgemeinschaften und nehmen mit auf spannende Entdeckertouren in die Geschichte aktiver und ehemaliger Klosterstandorte. Das Programm reicht von Führungen, Gebeten, Weinproben und Konzerten über die UNESCO-Welterbestätten auf der Insel Reichenau und in St. Gallen bis hin zu Übernachtungen im Kloster und lädt dazu ein, das klösterliche Leben in all seinen Facetten kennenzulernen. Auch viele Konstanzer Akteure sind mit Führungen, Aktionen und besonderen Angeboten vertreten.
Konstanz: Kirchen, Klöster & Konzil
Geschichtsträchtig, erlebnisreich, inspirierend: Mit dem Konzil als Schauplatz der einzig gültigen Papstwahl nördlich der Alpen vor rund 600 Jahren und seinen zahlreichen Kirchen sowie ehemaligen Klosterorten hat Konstanz ein reiches sakrales Erbe. Bei Stadtführungen und Ausflügen oder auf dem Pilgerweg zwischen Konstanzer Münster und Kirchlein Bernrain in Kreuzlingen tauchen Einheimische und Gäste in die lebendige, von Ordensbrüdern und Geistlichen geprägte Historie ein. Ob bei einer Stilleübung im Haus St. Josef, beim Tag der offen Tür im Archäologischen Landesmuseum, u.a. mit der Schreibwerkstatt „Abschreiben erlaubt“ für Kinder zum Thema Buchmalerei, bei mittelalterlicher sowie neuzeitlicher (Kloster-) Musik auf historischen Instrumenten in der Musikschule oder beim ökumenischen Abendgebet mit Originalmusik aus dem Kloster Petershausen in der Kirche St. Gebhard – das Programm präsentiert die bewegte Konstanzer Stadtgeschichte auf eindrucksvolle Weise.
Klösterliches Leben am Bodensee
Spiritualität, Natur und Baukunst: Mehr als 20 Klöster und Klosterorte stellen sich dieses Jahr während der Klostererlebnistage als Orte der Begegnung, der lebendigen Historie und gelebten Geistlichkeit vor. Die über 60 Angebote spiegeln das breite Spektrum des klösterlichen Lebens wider: Das Kloster wird als architektonisches Kleinod, als Quell des leiblichen Wohls sowie als Ort weitläufiger Gartenanlagen und profundem Pflanzenwissen erfahrbar. Als Stätten von Bildung und Wissenschaft waren Klöster seit jeher für neue Erkenntnisse und Innovationen bekannt. Bei einem amüsanten Rundgang durch das ehemalige Kloster Bad Schussenried hören BesucherInnen zum Beispiel die Geschichte von Pater Mohr, der vor 400 Jahren den Menschen das Fliegen beibringen wollte. Welche Aspekte des Ordensleben sich an der heutigen Zeit messen lassen, können Interessierte etwa bei einer Führung durch das Kloster Hegne, beim Orgelkonzert im Kloster St. Katharinental oder beim Übernachten „hinter Klostermauern“ in der Kartause Ittingen für sich persönlich herausfinden. Gesellig, beeindruckend und für alle Sinne – die Klostererlebnistage bieten inspirierende Gespräche, überraschende Momente und neue Perspektiven…
UNESCO-Welterbe & Klostergeschichte
Mönche, Nonnen und Klöster waren Impulsgeber: Mit ihrer besonderen Wirtschafts- und Lebensweise schufen Geistliche und deren Gebetshäuser bereits ab dem frühen Mittelalter eine einzigartige Kulturlandschaft inklusive zahlreicher, neuer Ideen. Das Aufblühen der Wissenschaft, das Wiederaufleben der Schriftlichkeit, die landwirtschaftliche Erschließung und viele weitere Aspekte brachten wirtschaftlichen sowie kulturellen Aufschwung weit über die Region hinaus. Und auch aktuell haben die Klöster der Bodenseeregion eine große Bedeutung: Die UNESCO-Welterbestätten St. Gallen und Insel Reichenau sowie die Klöster der Oberschwäbischen Barockstraße sind heute kulturhistorische Besuchermagnete. Aktive, aber auch ehemalige Klöster sind Orte gelebter Spiritualität und Wegweiser bei der Sinnsuche.
Grenzüberschreitend und interaktiv zeigen die „Klostererlebnistage Bodensee“, wie außergewöhnlich Landschaft, Baukunst und Spiritualität in der Vierländerregion miteinander verknüpft sind. Insgesamt 24 sehenswerte, historisch bedeutsame Klöster und Klosterorte laden zum Besuch ein, u.a. Konstanz als alemannische Bischofsmetropole des Heiligen Konrads, die Welterbestätten Reichenau und St. Gallen, Kloster und Schloss Salem, der Campus Galli, die Kartause Ittingen und zahlreiche Klöster der Oberschwäbischen Barockstraße.
Initiiert werden die „Klostererlebnistage Bodensee“ von der Projektgemeinschaft „Inspiration Bodensee: Kirchen, Klöster, Weltkultur in der Vierländerregion“, einem Zusammenschluss von Touristikern, Kulturschaffenden und Vertretern der Kirchen. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Weiter Informationen zum Förderprogramm gibt es unter www.interreg.org